AZOREN TAG 3 (Ponta Delgada & traditioneller Hof)

Hauptstadt an der Südküste sowie ein Besuch auf einem Traditionellen Hof

Wie gestern fuhr der Bus pünktlich um 9 Uhr vor unserem Hotel ab und das Wetter sah morgens schon nach VIEL Sonne und hoher Luftfeuchtigkeit aus.
Nach 15 min erreichten wir unseren heutigen ersten Programmpunkt, die faktische Hauptstadt der Azoren Ponta Delgada, welche westlich der Insel liegt (Hinweis: die Landkarte ist um 45° nach Ost verdreht!) Der Bus ließ uns direkt am Haupteingang an dem Botanischen Garten Jardim Botânico António Borges von 1858 mit Wegen und Höhlen sowie seltenen und exotischen Pflanzen raus. Sollte jemand einen Drehort für Indiana Jones benötigen, hier wird man definitiv fündig.






Kleines Wimmelbild-Spiel:
Findet Dani und Simon!

Anschließend machten wir einen Rundgang durch die Stadt. Vorbei am Regierungssitz, erhielten einen Einblick in die Kirche Santuário do Senhor Santo Cristo dos Milagres, gingen entlang des Haupthafens der Azoren und kamen vorbei am Rathaus, sowie dem Platz Portas da Cidade. Anschließend hatten wir Zeit zur freien Verfügung um Mittagessen zu gehen. Dani wollte eigentlich zu einem Italienischen Restaurant namens Lan’s, wobei wir dann dort alle eine Burger aßen. Danach machten wir einen kleinen Verdauungsspaziergang entlang der Promenade, bevor wir an der Bushaltestelle wieder gemeinsam zum nächsten Programmpunkt weiterfuhren.








In der heißen Mittagssonne gingen wir auf einen Landwirtschaftlichen Betrieb Quinta do Agricultor der die traditionelle Anbautechnik, sowie die damaligen Wohnverhältnisse gezeigt wurden. Ausgestattet mit Strohhüten fürhrte uns der Hofbesitzer zu seinen Weideflächen mit 4 Kühen und einem Pferd. Anschließend gingen wir durch seinen Garten mit Minze, Bohnen, Paprika und Tabak, bevor wir dann zu seiner Bananenplantage kamen. Hier durfte jeder einmal eine frische Mini Banane probieren und sehen, warum die Banane eigentlich krum ist. Nebenan hatte er noch ein paar Kaffebohnensträucher und einen seltsamen Tomatenbaum, auß welchem die Azorianer Gelee herstellen.













Raus aus dem krabbeligen Gestrüpp, welches übrigens genutzt wird, damit nicht so viel salzige Winde durch die Plantagen ziehen, kamen wir zu einem wunderschönen Wohnhaus aus Vulkangestein. Außerdem lud man uns auf ein frisch gemolkenes Tässchen Kuhmilch ein. Der Hofbesitzer staunte nicht schlecht als unsere geübten Landwirte zum Melken antraten.
Neben der Arbeit sollte damals wohl der Spaß nicht zu kurz kommen und so präsentierte man uns eine 10 m hohe Rießen-Schaukel aus zwei angewachsenen Baumstämmen, ein wenig Kette und einem Holzbrett.
Eva ließ sich nicht zweimal bitten und testete die Konstruktion einmal aus – ob das nun ausreicht um TÜV SÜD geprüft zu sein?!
Traditionell läd man seine Gäste auf den Azoren zum Essen bei sich ein und besigelt so die Freundschaft zwischeneinander, wobei es hier eher dem Motto nach „Helf ich dir, hilfst du mir“ heißt. Das komplett selbstgemachte Essen konnte sich aber definitiv sehen lassen: Brot, Butter, 3 Sorten Marmelade, Kuchen, Bananenbrot, Käse und Likör.



Nach so einem heißen Tag, hatten wir bei der Rückfahrt beschlossen in das nahe dem Hotel gelegene Schwimmbad Complexo Municipal de Piscinas zu gehen. Hier kann man direkt in den Atlantischen Ozean eintauchen. Zwischen die Lavagesteinsfelsen wurden Betonflächen, Treppen und Sprungbretter eingearbeitet. Eva wagte den Sprung ins wirklich KALTE Wasser und hat somit gleich noch das „Schwimmen im arschkalten Atlantik“ von ihrer Bucketlist abgehackt. Übrigens: Wer Spaß hat, hat die Hände *blubb blubb* oben!




Frisch meergesalzt, ging es nach Hause um zu duschen und uns zu Fuß in unser Restaurant zu machen. Heutiges Abendmenü übrigens auf der Terrasse draußen: Arzorianischer Käse, Fisch mit Kartoffeln, Lasagne mit Salat und zum Nachtisch Biskuitrolle mit Mandarinen und natürlich Weißweinchen.



Eigentlich ist der Tourismus auf den Azoren durch den Staat gefördert, aber so richtig viele Touries gibt es hier noch nicht. Daher sind die kleinen Ortschaften auch nicht übersährt mit Bar’s und Gaststätten, weshalb wir an der lokalen Tankstelle zum Abendlichen Absacker-Bierchen zusammen sahsen. Bei einem Preis von 2,50€ ließen wir ein paar Runden springen und der „Wirt“ freute sich zwar das er 20 Bier auf einmal verkaufte kam aber direkt mal in Gläser-Not.
